Ein paar Stunden nach meiner Ankunft in Bangkok musste ich aber erst mal in ein Krankenhaus wegen einer ziemlich schmerzhaften Blasenentzündung, die ich mir offenbar beim Hinflug zugezogen hatte. Somit waren die ersten Tage auch relativ unspektakulär beziehungsweise auch meine Abenteuerlust etwas gedämpft. Zudem vermisste ich meinen Freund ziemlich - den hatte ich nämlich erst zirka einen Monat nachdem ich den Flug nach Thailand gebucht hatte, kennengelernt. Aber trotz Heimweh und Blasenentzündung schaffte ich es, mir am zweiten Tag ein wenig von Bangkok anzusehen - wobei ich nichts von meiner Sightseeing-Tour geplant hatte :-)
Das Ganze lief in etwa so ab: Ich fuhr am zweiten Tag zum Bahnhof weil ich mir eine Zugfahrkarte nach Chiang Mai kaufen wollte. Eigentlich wollte ich dann wieder heimfahren, weil ich mich an diesem Tag lieber noch ein wenig auskurieren wollte. Nachdem ich das Zugticket gekauft hatte, stand ich offenbar zu lange etwas ziellos vorm Bahnhof rum (ich studierte gerade den Stadtplan), sodass mich ein Tuk-Tuk-Fahrer ansprach und mich fragte wo ich denn hinwolle. Ich antwortete ihm dass ich das so genau nicht wüsste, aber weil am Stadtplan ein Fluss nicht weit vom Bahnhof entfernt eingezeichnet war, fragte ich ihn, in welche Richtung ich (rein theoretisch) gehen müsse, um dahin zu kommen. Tja, ein paar Minuten später saß ich im Tuk-Tuk, angeblich in Richtung Fluss (der übrigens Chao Phraya heißt ;-)) unterwegs. An unserem vermeintlichen Ziel angekommen, war jedoch von einem Fluss weit und breit nichts zu sehen, dafür brachte mich der Fahrer zu einigen anderen Thai, die in so einer Art"Freiluftbüro" saßen, umgeben von zeltartigen Wänden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich war eigentlich viel zu nervös um so genau auf die Details in meiner Umgebung zu achten :-) Jedenfalls durfte ich dann auf einem Sessel Platz nehmen und mir gegenüber saß ein anderer Thai, der mir einen Bootsausflug schmackhaft zu machen versuchte. Ich erklärte ihm, dass ich mir heute den Fluss nur anschauen wollte, keine Bootstour darauf machen, und dass ich außerdem nicht genügend Geld dabei hatte. Aber er gab nicht nach und wollte wissen wie viel ich denn an Geld dabei hätte. Nach einigem diskutieren und verhandeln einigten wir uns schließlich auf einen Preis und kurz darauf saß ich alleine mit einem Fahrer in einem Longboat, das mich nur so hin und her schaukelte:
Fortsetzung folgt...
English translation follows...
